02.05.25

Stecker-Solaranlage oder klassische PV-Anlage – was passt zu dir?
Stecker-Solaranlage oder klassische PV-Anlage – was ist besser?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist eine Stecker-Solaranlage?
- Was ist eine klassische PV-Anlage?
- Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
- Für wen lohnt sich was?
- Fazit
Einleitung
In Zeiten steigender Strompreise und wachsender Umweltbewusstheit denken immer mehr Menschen darüber nach, eigenen Solarstrom zu erzeugen. Doch schnell stellt sich die Frage: Reicht eine kleine Stecker-Solaranlage – auch Balkonkraftwerk genannt – aus, oder ist eine klassische Photovoltaikanlage auf dem Dach die bessere Wahl?
Beide Systeme haben ihre Berechtigung, aber sie unterscheiden sich in einigen grundlegenden Punkten. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, worin die Unterschiede liegen und für wen sich welche Lösung eignet.
Was ist eine Stecker-Solaranlage?
Stecker-Solaranlagen, oft auch als Balkonkraftwerke bezeichnet, sind Mini-Photovoltaikanlagen zur Einspeisung von Strom in den eigenen Haushalt. Sie bestehen in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Anschlusskabel. Der Clou: Du kannst die Anlage ganz einfach selbst installieren und per Stecker an eine haushaltsübliche Steckdose anschließen. Der erzeugte Strom wird dann direkt ins Hausnetz eingespeist und von den angeschlossenen Geräten verbraucht.
Gerade für Mieter, Wohnungsbesitzer oder Menschen ohne eigenes Dach ist das eine praktische Möglichkeit, sich ohne große Investitionen oder bauliche Maßnahmen aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Aber auch für Hausbesitzer machen Steckersolaranlagen Sinn.
Was ist eine klassische PV-Anlage?
Klassische Photovoltaikanlagen sind größere Solarsysteme, die meist auf Hausdächern installiert werden. Sie bestehen aus mehreren Solarmodulen (oft 10 oder mehr), einem Wechselrichter und einer festen Verkabelung mit dem Stromnetz des Hauses. Die erzeugte Energie kann entweder direkt selbst verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Für die Einspeisung erhält man eine Vergütung.
Diese Anlagen erfordern in der Regel eine professionelle Planung und Montage durch ein Fachunternehmen. Auch die Anmeldung beim Netzbetreiber sowie im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ist Pflicht.
Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
1. Größe & Leistung
Stecker-Solaranlagen liefern maximal 800 Watt (gilt für Deutschland), während klassische PV-Anlagen mehrere Kilowatt leisten. Damit erzeugt die große PV-Anlage deutlich mehr Strom. Allerdings benötigt sie auch deutlich mehr Platz.
2. Installation & Aufwand
Ein Balkonkraftwerk ist in wenigen Minuten angeschlossen und meist ohne Elektriker einsetzbar. Eine klassische PV-Anlage erfordert Fachpersonal, aufwendige Montage und ggf. Genehmigungen.
3. Kosten & Investition
Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk liegen je nach Ausstattung zwischen 400 und 2.000 Euro. Eine klassische PV-Anlage kostet mehrere tausend bis zehntausend Euro, kann aber langfristig auch mehr Ersparnis und Einnahmen bringen.
4. Flexibilität & Mobilität
Stecker-Solaranlagen sind mobil und können bei einem Umzug mitgenommen werden. PV-Anlagen sind fest installiert und in der Regel an ein Gebäude gebunden.
5. Bürokratie & Anmeldung
Für Balkonkraftwerke ist die Anmeldung beim Netzbetreiber nicht notwendig. Bei klassischen PV-Anlagen ist sie verpflichtend inklusive technischer Dokumentation und teilweise Einspeiseverträgen. Die Anmeldung beim Marktstammdatenregister ist in beiden Fällen notwendig. Für die Balkonkraftwerke ist diese aber sehr einfach.
Für wen lohnt sich was?
Die Stecker-Solaranlage lohnt sich besonders für:
- Mieter und Wohnungseigentümer ohne große Dachfläche
- Menschen mit Balkon, Terrasse, Garage oder Gartenhaus
- Alle, die Stromkosten senken wollen, aber keine Großinvestition tätigen möchten
- Einsteiger, die unkompliziert Solarenergie nutzen möchten
Die klassische PV-Anlage ist ideal für:
- Hausbesitzer mit ausreichend großer und geeigneter Dachfläche
- Personen, die eine langfristige Investition tätigen möchten
- Haushalte mit hohem Stromverbrauch (z. B. durch Wärmepumpe oder E-Auto)
- Nutzer, die das Maximum aus Eigenverbrauch und Einspeisung herausholen wollen
Fazit
Egal ob Balkonkraftwerk oder klassische PV-Anlage – beide Systeme tragen dazu bei, Stromkosten zu senken und das Klima zu schonen. Welche Lösung die richtige ist, hängt vor allem von deinen persönlichen Wohnverhältnissen, deinem Budget und deinem Strombedarf ab.
Für viele ist die Stecker-Solaranlage ein idealer Einstieg in die Welt der erneuerbaren Energien – unkompliziert, bezahlbar und wirkungsvoll. Wer dagegen langfristig denkt, mehr Fläche zur Verfügung hat und bereit ist zu investieren, profitiert mit einer klassischen PV-Anlage von deutlich höherem Solarertrag.